Paul-Ehrlich-Institut

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Zur Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts möchten wir gerne statistische Informationen vollständig anonymisiert erfassen und analysieren. Dürfen wir hierzu vorübergehend einen Statistik-Cookie setzen?

Sie können Ihre Einwilligung jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widerrufen.

OK

Arz­nei­mit­tel­fäl­schun­gen in Spa­ni­en

Die spanische Zulassungsbehörde Agencia Española de Medicamentos y Productos Sanitarios (AEMPS) hat am 18.11.2014 über erste Erkenntnisse zu illegal gehandelten Arzneimitteln spanischen Ursprungs informiert. Derzeit ist noch unklar, welche Arzneimittel konkret betroffen sind. Nach Angaben der AEMPS sind bisher keine Manipulationen von illegal gehandelten Arzneimitteln bekannt geworden.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurden staatlich subventionierte Arzneimittel von Apotheken, die diese in Spanien ausschließlich an Patienten abgeben dürfen, zum Teil über Scheinfirmen an Großhändler verkauft. Diese haben die Arzneimittel dann an andere Großhändler in anderen Staaten weiter verkauft. Unter anderem sollen die illegal gehandelten Arzneimittel über den Parallelhandel auch nach Deutschland gelangt sein. Es kann noch nicht abgeschätzt werden, in welchem Ausmaß dies geschehen ist.

Möglicherweise haben spanische Großhändler zudem auch direkt staatlich subventionierte Arzneimittel, die sie von den Originalherstellern für den spanischen Markt bezogen haben, ins EU-Ausland verkauft. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind ca. 200 Apotheken und einige Großhändler in den illegalen Handel mit Arzneimitteln involviert. Die spanische Zulassungsbehörde hat zugesagt weitere Informationen zu den illegal gehandelten Arzneimitteln zur Verfügung zu stellen, sobald es die laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zulassen.

Bisher sind keine Manipulationen der illegal gehandelten spanischen Arzneimittel bekannt geworden. Rein vorsorglich weisen das Paul-Ehrlich-Institut und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Anwender dennoch darauf hin, bei Arzneimitteln spanischen Ursprungs auf mögliche Manipulationen zu achten und Verdachtsfälle zu melden.

Die deutschen Behörden von Bund und Ländern werden in enger Zusammenarbeit die Ermittlungen der spanischen Behörden unterstützen. Neue Erkenntnisse werden auf den Internetseiten von BfArM und PEI veröffentlicht.

Aktualisiert: 26.11.2014