Paul-Ehrlich-Institut

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Zur Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts möchten wir gerne statistische Informationen vollständig anonymisiert erfassen und analysieren. Dürfen wir hierzu vorübergehend einen Statistik-Cookie setzen?

Sie können Ihre Einwilligung jederzeit in unserer Datenschutzerklärung widerrufen.

OK

In­for­ma­tio­nen zu Vor­komm­nis­sen nach der Grip­pe­schutz­imp­fung in Is­rael

Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts

Nachdem in Israel vier ältere Patienten, die alle an Herzkreislauferkrankungen unterschiedlichen Schweregrades litten, im zeitlichen Zusammenhang mit der Gabe des Influenzaimpfstoffs Vaxigrip gestorben sind, wurde das dortige Grippeschutzimpfungsprogramm kurzfristig ausgesetzt. Am 24. Oktober wurden die Impfungen wieder aufgenommen, da nach Untersuchungen der Behörden vor Ort ein ursächlicher Zusammenhang zur Gabe des Impfstoffs ausgeschlossen werden konnte.

Der Impfstoff Vaxigrip ist in Deutschland unter dem Namen Grippeimpfstoff Stada auf dem Markt und vergleichbar mit dem ebenfalls hier erhältlichen Mutagrip. Die betroffene Charge des Impfstoffs ist und war in Deutschland nicht auf dem Markt.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und Bekämpfung von Seuchen (European Centre for Disease Prevention and Control - ECDC) hat zu dem Vorfall eine kurze Stellungnahme verfasst. Das Paul-Ehrlich-Institut schließt sich der Bewertung des ECDC an, nach der kein Grund besteht, das alljährliche Grippeimpfprogramm in EU-Ländern nicht fortzuführen.

Die ECDC -Stellungnahme wird hier in einer nicht offiziellen Übersetzung angeboten:

Das Europäische Zentrum für die Prävention und Bekämpfung von Seuchen (European Centre for Disease Prevention and Control - ECDC) sieht keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Tod von vier älteren israelischen Männern und der Gabe von Grippeimpfstoff

Stockholm, 25. Oktober

In Israel wurden innerhalb von fünf Tagen vier Todesfälle von Personen im Alter von 52 bis 75 Jahren mit einer Grunderkrankung des Herzens gemeldet. Alle hatten in den Tagen vor ihrem Tod einen Influenzaimpfstoff derselben Charge erhalten, was Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Impfstoffes auslöste. Bis zum Vorliegen der Ergebnisse einer entsprechenden Untersuchung unterbrach das israelische Gesundheitsministerium vorübergehend sein jährliches Impfprogramm. Die Ergebnisse der Untersuchung haben einen kausalen Zusammenhang mit der Gabe von Influenzaimpfstoff ausgeschlossen, und das israelische Gesundheitsministerium hat die Impfungen am 24. Oktober wieder aufgenommen. Die vier verstorbenen Männer gehörten zu einer Personengruppe mit einem hohen Risiko, aufgrund ihres Alters und ihrer Grunderkrankung plötzlich eines natürlichen Todes zu sterben. Ein derartiges sowohl örtlich als auch zeitlich gehäuftes Auftreten von Todesfällen ist dramatisch, jedoch nicht unerwartet. Das ECDC ist der Auffassung, dass kein Grund besteht, das alljährliche Impfprogramm in EU-Ländern nicht fortzuführen. Das ECDC wird die Situation jedoch weiterhin überwachen und bleibt in Kontakt mit seinen israelischen Partnern.

Aktualisiert: 26.10.2006