Paul-Ehrlich-Institut

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Wich­ti­ger Bei­trag zur Si­cher­heit von Blut­pro­duk­ten

100. Sitzung der Arbeitsgruppe "Bewertung Blut-assoziierte Erreger" im Paul-Ehrlich-Institut

Zum 100. Mal traf sich die Untergruppe "Bewertung Blut-assoziierter Erreger" des Arbeitskreises Blut (AK Blut) am 30.10.2019 im Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. "Die Sicherheit von Blutprodukten in Deutschland ist eine der höchsten weltweit", so Prof. Isabelle Bekeredjian-Ding, Leiterin der Abteilung Mikrobiologie. "Das ist auch ein Verdienst dieser Arbeitsgruppe, die seit 22 Jahren einen Beitrag zu Maßnahmen des Paul-Ehrlich-Instituts liefert, um Patientinnen und Patienten vor der Übertragung von Infektionen durch Blut und Blutprodukte zu schützen.

Gruppenfoto Mitglieder Untergruppe AK Blut im PEI Quelle: B. Morgenroth / PEI

Infektionserreger können sich verändern und in Regionen vordringen, in denen sie vorher nicht aufgetreten sind; so werden beispielsweise neu in Deutschland vorkommende Viren für die Sicherheit von Blutprodukten relevant. Die Arbeitsgruppe ist ein wichtiges Forum, um eine mögliche Gefährdung der Blutproduktesicherheit durch Erreger zu erkennen und Maßnahmen zu diskutieren: Die Expertinnen und Experten verfassen Stellungnahmen zur potentiellen Gefährdung und Vorgehensweise, das PEI entscheidet unter Einbeziehung dieser Stellungnahmen über mögliche Maßnahmen.

Der AK Blut, zu dem die Untergruppe gehört, ist ein wichtiges Plenum für alle Akteure, die sich mit Blut als Arzneimittel befassen. Prof. Rainer Seitz, bis 2018 Leiter der Abteilung Hämatologie und Transfusionsmedizin des PEI, etablierte die Arbeitsgruppe 1997 am PEI und leitete sie bis 2017. Prof. Bekeredjian-Ding übernahm 2017 die Leitung der Gruppe und führt die Arbeit fort. Prof. Klaus Cichutek, Präsident des PEI, dankt den ehemaligen und aktuellen Mitgliedern der Untergruppe für ihr Engagement und die hohe Produktivität. "Das PEI schätzt die Bewertung der Risiken durch Blut-assoziierte Erreger. Es ist eine wichtige Grundlage, um die Sicherheit im Rahmen des Life-Cycle-Managements von Blutprodukten zu gewährleisten."

Hintergrundinformation

Als Folge des Blut-AIDS-Skandals erhielt das PEI 1994 die Zuständigkeit für Blut und Blutprodukte und der AK Blut wurde als beratendes Gremium des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) am Robert Koch-Institut gegründet. Zuvor gab es große Probleme mit der Übertragung von Viruserkrankungen durch Blutprodukte, insbesondere mit HIV und Hepatitis-Viren. Im Jahr 1997 nahm die Arbeitsgruppe "Bewertung Blut-assoziierter Erreger" ihre Arbeit als Untergruppe des AK Blut im PEI auf.

Aktualisiert: 30.10.2019