Paul-Ehrlich-Institut

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WHO-Ko­ope­ra­ti­ons­zen­trum für die Qua­li­täts­si­che­rung von Blut­pro­duk­ten und In-vi­tro-Dia­gno­s­ti­ka (IVD) zum fünf­ten Mal de­si­gniert

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat erneut die Designierung des WHO Collaborating Centre for Quality Assurance of Blood Products and in vitro Diagnostic Devices in der Abteilung Hämatologie / Transfusionsmedizin am Paul-Ehrlich-Institut bestätigt. Die Laufzeit gilt vom 21. Juli 2021 bis zum 21. Juli 2025.

WHO Genf (Quelle: Diego Grandi/Shutterstock.com)

Die Schwerpunkte der Arbeit in den kommenden vier Jahren umfassen unter anderem

  • die Entwicklung und Teilnahme an Ringversuchen zur Entwicklung von biologischem Standardmaterial für die In-vitro-Diagnostik blut-assoziierter viraler Erkrankungen
  • sowie die Mitarbeit an der Erstellung von WHO-Richtlinien und -Leitfäden.

Das Fachgebiet Mikrobiologische Sicherheit plant die Entwicklung von Nicht-Endotoxin-Pyrogen (NEP)-Referenzreagenzien für den Monozyten-Aktivierungstest. Der Monozyten-Aktivierungs-Test dient dem Nachweis fiebererregender Stoffe (Pyrogene) in Arzneimitteln. Der Test simuliert eine natürliche Immunantwort auf eine durch ein Pyrogen verursachte Fieberreaktion. Für den Test wird menschliches Vollblut verwendet, was den Ersatz von Tierversuchen durch In-vitro-Verfahren erleichtern soll.

Die Mitwirkung beim sog. Achilles-Projekt der WHO bildet einen weiteren Schwerpunkt der Zusammenarbeit. Ziel des Projekts ist es, durch lokale Produktion und damit einhergehendem Technologietransfer in Blutspendeeinrichtungen in Mitgliedstaaten mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC, low and middle income countries) den Zugang zu sicheren Blutprodukten zu verbessern und global harmonisierte Standards festzulegen.

Den Ländern soll es dadurch ermöglicht werden, Blutbestandteile wie lebensrettende Plasmaderivate, z.B. Gerinnungsfaktor-Konzentrate, zu verwenden, die bis dato als biologischer Abfall entsorgt werden müssen.

Weiterhin unterstützen Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts die WHO dabei, die Regulierung von Blutprodukten mit dem Global Benchmarking Tool (GBT) plus Blood zu bewerten.

Leiter des WHO-Kooperationszentrums ist PD Dr. Micha Nübling. Er wird unterstützt von Expertinnen und Experten aus den Abteilungen Hämatologie, Virologie und Internationale Koordination sowie den Fachgebieten Mikrobiologische Sicherheit, Inspektionen, Mono- und Polyklonale Antikörper, die die Aufgaben des Zentrums umsetzen.

Aktualisiert: 27.07.2021