Paul-Ehrlich-Institut

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Paul-Ehr­lich-In­sti­tut ruft Ärzt:in­nen und Apo­the­ker:in­nen er­neut auf, Grip­pe-Impf­stof­fe zu be­stel­len

Die Grippe (Influenza) ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Einen wirksamen Schutz vor der Influenza bietet die Grippeimpfung. Umso wichtiger ist die bedarfsgerechte Planung: Grundlage für den Umfang der mehrmonatigen Herstellung der Grippe Impfstoffe sind die Bestellmengen. Daher muss der Impfstoff-Bestellprozess für die kommende Grippesaison im März abgeschlossen sein. Derzeit weicht die Anzahl der vorbestellten Impfstoffdosen noch signifikant von dem ermittelten Bedarf für die kommende Grippesaison ab, was schlimmstenfalls zu Einschränkungen der Impfstoffverfügbarkeit führen könnte. Dies gilt sowohl für Standarddosis- als auch insbesondere für Hochdosis-Impfstoffe. Daher erinnert das Paul-Ehrlich-Institut alle Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker daran, ihre Bestellungen umgehend noch vor dem 31.03.2022 abzugeben.

Impfstoff-Spritzen (Quelle: SydneyNSW/Shutterstock.com)

Jede Person in Deutschland, die sich impfen lassen möchte, sollte dazu die Möglichkeit bekommen. Da die Herstellung von Grippeimpfstoff ein komplexer, mehrere Monate dauernder Prozess ist, kann die Versorgung der Bevölkerung mit Grippe-Impfstoffen nur sichergestellt werden, wenn rechtzeitig ausreichend Impfstoffe vorbestellt werden.

Als Orientierungshilfe für die Vorbestellung der entsprechenden Impfstoffe dienen die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Abhängig von Alter und Risiken des Impflings hat sie individuelle Empfehlungen ausgesprochen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der die Einzelheiten zur Leistungspflicht der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in der Schutzimpfungs-Richtlinie festlegt, hat die STIKO-Empfehlungen bestätigt. Wie auch schon in der Grippesaison 2021/2022 empfohlen, sollen Personen ab einem Alter von 60 Jahren auch in der Grippesaison 2022/2023 eine Grippeimpfung mit einem Hochdosis-Impfstoff erhalten.

Zum zeitlichen Verlauf: Nach Abschluss der Bestellungen (spätestens) Ende März erfolgt die Produktion der Impfstoffe über einen Zeitraum von etwa vier bis fünf Monaten sowie die Genehmigung der Stammanpassung. Ab etwa Mitte August können die Impfstoffchargen sukzessive nach Chargenprüfung und -freigabe durch das Paul-Ehrlich-Institut ausgeliefert werden, Wegen des langwierigen Herstellungsprozesses können Nachbestellungen nicht berücksichtigt werden. Angesichts des weltweiten Bedarfs stehen auch keine Zusatzkontingente bereit, die von "Nachzüglern" abgerufen werden könnten.

Das Paul-Ehrlich-Institut bittet Sie daher, gemäß Ihres geplanten Bedarfes umgehend noch bis zum 31.03.2022 zu bestellen, um die Versorgung mit Influenza-Impfstoff in Deutschland für die Grippesaison 2022/2023 sicherzustellen.

Aktualisiert: 29.03.2022