Langzeitfolgen von COVID-19-Erkrankung und Impfung: Die BMG-geförderten Forschungsprojekte prevCOV und COVYOUTHdata zu Post-COVID- und Post-VAC-Syndrom
Die COVID-19-Pandemie hat neben unmittelbaren gesundheitlichen Folgen eine Vielzahl langfristiger gesundheitlicher Auswirkungen hervorgebracht, die heute unter den Begriffen Post-COVID-Syndrom (PCS) oder Long COVID zusammengefasst werden. Neben diesen bekannten Phänomenen werden vereinzelt auch ähnliche Symptomatiken nach COVID-19-Impfungen beobachtet, die als Post-VAC-Syndrom beschrieben werden. Beide Syndrome sind durch anhaltende, oft unspezifische Beschwerden gekennzeichnet, welche die Diagnostik, Behandlung und Versorgung erheblich erschweren. Zwei vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Forschungsvorhaben – prevCOV und COVYOUTHdata – setzen hier an. Ziel ist es, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen das Krankheitsgeschehen epidemiologisch zu beschreiben sowie die Versorgungssituation zu verbessern, indem präzise Falldefinitionen erstellt, Risiko- sowie prognostische Faktoren identifiziert und Versorgungswege optimiert werden. Methodisch stützen sich beide Projekte auf systematische Literaturrecherchen und die datenschutzkonforme Verknüpfung und Analyse von COVID-19-Impfdaten, GKV-Routinedaten und ergänzenden Primärdatenerhebungen. Dieser Beitrag beschreibt das methodische Fundament beider Projekte, insbesondere die Dateninfrastruktur, Verknüpfungsmöglichkeiten und geplante Analysen, und diskutiert die Relevanz eines solchen Ansatzes für zukünftige bevölkerungsbezogene Untersuchungen in Deutschland.