Paul-Ehrlich-Institut

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Paul-Ehrlich-Institut im Dialog mit dem Bundesverband für Tiergesundheit

Das Paul-Ehrlich-Institut tauschte sich beim jährlichen Verbandsgespräch am 11.11.2025 mit dem Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) über aktuelle regulatorische Entwicklungen im Bereich der Tierarzneimittel aus. In Deutschland ist das Paul-Ehrlich-Institut für immunologische Tierarzneimittel, Immuntherapeutika und Tierallergene zuständig und bewertet diese auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) im Hinblick auf zentralisierte Zulassungen. Der BfT vertritt die führenden Hersteller von Tierarzneimitteln und Futterzusatzstoffen in Deutschland. Die regulatorische Unterstützung der Entwicklung von immunologischen Tierarzneimitteln, Immuntherapeutika und Tierallergenen sichert die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit dieser Tierarzneimittel. Der kontinuierliche Austausch zwischen dem Paul-Ehrlich-Institut als zuständige Bundesoberbehörde und den Herstellern von Tierarzneimitteln leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Tiergesundheit von Nutz- und Haustieren.

Gruppenfoto Teilnehmende Meeting Quelle: Paul-Ehrlich-Institut

Die Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts und des BfT tauschten sich unter anderem über ihre aktuellen Erfahrungen mit der Anwendung und der weiteren Entwicklung der seit 28.01.2022 geltenden EU-Tierarzneimittelverordnung sowie über den erneut vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tiergesundheitsgesetzes, des Tierarzneimittelgesetzes und der Tierimpfstoffverordnung zur Anpassung der nationalen Regelungen an die EU-Verordnung aus. Darüber hinaus wurden neue Entwicklungen der europäischen Produktdatenbank (Union Product Database, UPD) und der Pharmakovigilanz-Datenbanken, einschließlich der öffentlich zugänglichen Datenbanken diskutiert. Diese Datenbanken dienen als zentrale Informationsquelle für alle in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zugelassenen Tierarzneimittel. Das Paul-Ehrlich-Institut ist aktiv an der Weiterentwicklung der Datenbanken beteiligt.

Gremienarbeit und Tierarzneimittelsicherheit

Expertinnen und Experten aus dem Bereich Veterinärmedizin des Paul-Ehrlich-Instituts sind in verschiedenen europäischen Gremien der EMA und des Europäischen Direktorats für die Qualität von Arzneimitteln (European Directorate for the Quality of Medicines & HealthCare, EDQM), die sich mit Fragen zu immunologischen Tierarzneimitteln befassen, sowie in der Koordinierungsgruppe für die gegenseitige Anerkennung von Tierarzneimitteln und dezentralisierte Verfahren (CMDv) und in der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) vertreten. Sie berichteten dem BfT über neue Entwicklungen und ihre Aktivitäten in diesen Gremien. Es wurden Fragen zu Impfstoff-Monographien und Richtlinien bzw. Leitfäden (Guidelines), zur Erfassung unerwünschter Ereignisse nach der Anwendung von Tierarzneimitteln, zu Impfempfehlungen, zur Entwicklung von neuen Impfstoffen und zu bestandsspezifischen Impfstoffen diskutiert. Darüber hinaus wurde auch ein aktuelles Forschungsvorhaben zur Entwicklung einer In-vitro-Methode für die Chargenprüfung aus dem Bereich Veterinärmedizin am Paul-Ehrlich-Institut vorgestellt. Auch die staatliche Chargenprüfung und -freigabe von immunologischen Tierarzneimitteln, die zu den Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts zählt, war wieder ein Thema. Im Jahr 2024 prüfte das Institut fast 2.500 Chargen immunologischer Tierarzneimittel. Das Paul-Ehrlich-Institut trägt somit zu einer verlässlichen Versorgung mit sicheren und wirksamen immunologischen Tierarzneimitteln bei. Der BfT berichtete zum Sachstand des Beschränkungsverfahren für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (per- and polyfluoroalkyl substances, PFAS) und zu weiteren relevanten Beschränkungsverfahren (Siloxane, Formalin), die auch den Tierarzneimittelbereich betreffen könnten.

Aktualisiert: 17.11.2025