Paul-Ehrlich-Institut

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Das Paul-Ehrlich-Institut intensiviert sein Engagement für behinderte Menschen

12 / 2000

Europäischer Tag der behinderten Menschen am 5. und 6.12.2000 - Einrichtung einer Integrationsabteilung geplant

Seit 1996 bietet das Paul-Ehrlich-Institut vielen schwerbehinderten Menschen, insbesondere Akademikern, Arbeit in einem 'Tandempartnerschaft' genannten Modellprojekt. "Wir möchten uns aber auch langfristig engagieren", betont Prof. Johannes Löwer, der kommissarische Leiter des anerkannten wissenschaftlichen Instituts in Langen, bei Frankfurt. "Daher planen wir die Einrichtung einer Integrationsabteilung, und ich denke, der europäische Tag der behinderten Menschen ist ein guter Anlass, über das weitere Engagement des Instituts zu berichten!"

In der geplanten Integrationsabteilung am Paul-Ehrlich-Institut werden behinderte Mitarbeiter/innen bestimmte Aufgaben für andere Abteilungen übernehmen. Neben der zusätzlichen Qualifikation der behinderten Kollegen liegt der Nutzen für alle Abteilungen des Instituts auf der Hand: die in der Zulassung von Arzneimitteln tätigen Fachgebiete werden entlastet, so dass, wie in der Stellungnahme des Wissenschaftsrates vom Juli 2000 gefordert, Raum für ein verstärktes Engagement in der Forschung geschaffen wird. Die Integrationsabteilung würde sich spezieller Themen im Bereich der Arzneimittelprüfung widmen, sowie dem Management von Forschungsprojekten und der Organisation von Tagungen, Konferenzen und von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.

"Dadurch, dass die Integrationsabteilung als eine Art Servicestelle abteilungsübergreifende Arbeiten übernehmen könnte, erhalten die Fachabteilungen mehr Zeit für Forschungsaktivitäten. Dies ist ein optimales Prinzip, das durch das neue 'Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter' möglich wird", erläutert Löwer.

Dieses Gesetz ist am 1.10.2000 in Kraft getreten. In Zusammenarbeit mit der ZAV, der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung in Frankfurt, hat das Paul-Ehrlich-Institut auf der Basis dieses Gesetzes sofort einen Antrag zur Förderung behinderter Mitmenschen gestellt. Leider ist die schnelle Umsetzung dieser Maßnahme nicht sichergestellt. Die Gesetzesgrundlage ist noch sehr jung, so dass die zuständigen Stellen ohne eine zum Gesetz gehörende Durchführungsbestimmung nicht zügig tätig werden können. "Doch für die 13 schwerbehinderten Kollegen im Paul-Ehrlich-Institut drängt die Zeit", betont Klaus Posselt, Leiter des Personalreferats und Initiator des Modellprojektes Tandempartnerschaft. "Wir haben nicht die Möglichkeit allen schwerbehinderten Kollegen eine Perspektive hier am PEI zu bieten, sollten keine Fördermittel bewilligt werden. Das neue Gesetz bietet optimale Rahmenbedingungen und wir könnten mit unserem innovativen Projekt zeigen, welche berufliche Chancen sich schwerbehinderten Mitmenschen damit eröffnen."

Posselt ist als Vertreter des Paul-Ehrlich-Instituts zu den Feierlichkeiten anlässlich des Tages der behinderten Menschen nach Brüssel geladen. Das Modellprojekt Tandempartnerschaft ist eines der Projekte die mit einem "Breaking Barriers Preis" ausgezeichnet werden könnte. Er wird dort in der begleitenden Konferenz auch über das Konzept der Integrationsabteilung berichten.

Europäischer Tag der behinderten Menschen

Der 3. Dezember wurde von den Vereinten Nationen zum 'Internationalen Tag der Behinderten Menschen' ausgerufen. Die behinderten Menschen in der Europäischen Union feiern diesen Tag seit 1993 auf lokaler und nationaler Ebene. Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament unterstützen Veranstaltungen auf europäischer Ebene. Das Europäische Behindertenforum und seine Mitglieder legen jeweils die Prioritäten fest und organisieren Veranstaltungen. Das Thema 2000 ist die Bekämpfung der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Mit dem europäischen Behindertentag, der jeweils in der Zeit um den 3. Dezember gefeiert wird, will die Europäische Kommission auf diese andauernde Diskriminierung behinderter Menschen aufmerksam machen und alle Menschen, sowohl behinderte als auch nichtbehinderte, dazu aufrufen, Ihren Beitrag zu leisten, um diesem Zustand entgegenzutreten.

Paul-Ehrlich-Institut

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ist eine unabhängige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Zu seinem Aufgabenbereich zählen die Zulassung und Chargenfreigabe bestimmter (immun-) biologischer Arzneimittel für Mensch und Tier. Darunter fallen im einzelnen alle Impfstoffe, Allergene für Diagnostik und Therapie, monoklonale Antikörper, Arzneimittel aus menschlichem Blut oder Plasma und eine Reihe von in vitro-Diagnostika. Das PEI überprüft die Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit dieser Präparate. Das Paul-Ehrlich-Institut betreibt auf den Gebieten der Bakteriologie, Virologie, Immunologie, Allergologie, Biotechnologie und Hämatologie international beachtete experimentelle Forschung.

Informationen zum Projekt Tandempartnerschaft finden Sie in zwei Pressemitteilungen des Paul-Ehrlich-Instituts auf der Homepage unter: Mitteilung 7/99 sowie unter Mitteilung 8/97.

Pressekontakt:
Paul-Ehrlich-Institut
Pressestelle
Dr. Susanne Stöcker, Dörte Ruhaltinger
Paul-Ehrlich-Straße 51-59
63225 Langen
GERMANY
Telefon: +49 6103 77 1030
Telefax: +49 6103 77 1262
E-Mail: Presse@pei.de

Aktualisiert: 05.12.2000