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Langener Nachwuchswissenschafts­preis 2014 - Auszeichnung für vier junge Forscher des PEI

01 / 2014

Tobias Abel, Elea Conrad, Theresa Resch und Katrin Friedrich können sich über den von der Sparkasse Langen-Seligenstadt finanzierten Langener Nachwuchswissenschaftspreis 2014 freuen. Der Preis wird vom Verein zur Förderung des Langener Wissenschaftspreises und dem Paul-Ehrlich-Institut in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben.

Mit dem Preis wird herausragende Nachwuchsforschung am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prämiert, die zu einer Erstautoren-Publikation in einer bedeutenden wissenschaftlichen Fachzeitschrift geführt hat.

Am Dienstag, 21. Januar, erhielten die Preisträger ihre Urkunden und die Glückwünsche von Bürgermeister Frieder Gebhardt, Stadtwerke-Direktor Manfred Pusdrowski und PEI-Präsident Prof. Klaus Cichutek.

Gratulation an die Preisträger des Langener Nachwuchswissenschaftspreises Von links nach rechts: Frieder Gebhardt, Theresa Resch, Tobias Abel, Katrin Friedrich, Prof. Klaus Cichutek, Manfred Pusdrowski Quelle: PEI

Stellvertretend für die 21 erfahrenen Wissenschaftler des PEI, die als Gutachter beteiligt waren, stellte PEI-Präsident Cichutek bei der Übergabe der Urkunden fest: "Alle eingereichten Publikationen waren preiswürdig, die Auszeichnung der vier Preisträger ist daher von besonderem Wert. Sie soll ein besonderer Ansporn für die zukünftige wissenschaftliche Karriere unserer Nachwuchswissenschaftler sein".

Der mit 500 € dotierte erste Preis geht in diesem Jahr an Tobias Abel (31) für seine in der Zeitschrift Blood veröffentlichte Arbeit über "Specific gene delivery to liver sinusoidal and artery endothelial cells". Er entwickelte "zielgerichtete Genfähren", welche die besondere Fähigkeit besitzen, gewünschte therapeutische Gene nur an das gewünschte Ziel, in diesem Fall in Blutgefäßzellen, zu transportieren. Tobias Abel ist bereits zum zweiten Mal erfolgreich. Im Jahr 2012, als der Preis erstmals vergeben wurde, teilte er sich den Preis mit seiner Kollegin Dr. Sabrina Kneissl.

Platz zwei, dotiert mit 300 €, teilen sich Dr. Elea Conrad (30) und Theresa Resch (26), die als gemeinsame Erstautorinnen ihre Arbeit "Protection against RNA-induced liver damage by myeloid cells requires type I interferon and IL-1 receptor antagonist in mice" in der Zeitschrift Hepatology veröffentlichen konnten. Den Forscherinnen ist es gelungen, eine wichtige Schutzfunktion von Typ–I-Interferonen, besonderen Botenstoffen des Immunsystems, für die Leber nachzuweisen. Sie konnten im Tierversuch zeigen, dass diese Botenstoffe schwere Leberschäden nach einer Infektion der Leber, wie sie auch durch Viren verursacht wird, verhindern können.

Den mit 200 € dotierten dritten Preis erhält Dr. Katrin Friedrich (29) als Erstautorin der in Molecular Therapy' erschienenen Arbeit zu "DARPin-targeting of measles virus: unique bi-specificity, effective oncolysis, and enhanced safety". Mit Hilfe neuer, vorab selektionierter Bindungsproteine konnte sie mit ihren Kollegen erstmalig Tumor abtötende Viren für die Krebstherapie erzeugen, die simultan zwei verschiedene Marker auf Tumorzellen erkennen können. So können Resistenzmechanismen von Tumoren gegen diese krebszelltötenden Viren überwunden werden.

Originalpublikationen

Abel T, El Filali E, Waern J, Schneider IC, Yuan Q, Muench RC, Hick M, Warnecke G, Madrahimov N, Kontermann RE, Schuettrumpf J, Mueller UC, Seppen J, Ott M, Buchholz CJ (2013): Specific gene delivery to liver sinusoidal and artery endothelial cells.
Blood 122: 2030-2038.
Online-Abstract

Conrad E, Resch TK, Gogesch P, Kalinke U, Bechmann I, Bogdan C, Waibler Z (2014): Protection against RNA-induced liver damage by myeloid cells requires type I interferon and IL-1 receptor antagonist in mice.
Hepatology 59: 1555-1563.
Online-Abstract

Friedrich K, Hanauer JRH, Prüfer S, Münch RC, Völker I, Filippis C, Jost C, Hanschmann KM, Cattaneo R, Peng KW, Plückthun A, Buchholz CJ, Cichutek K, Mühlebach MD (2013): DARPin-targeting of measles virus: unique bispecificity, effective oncolysis, and enhanced safety.
Mol Ther 21: 849-859.
Online-Abstract

Pressekontakt:
Paul-Ehrlich-Institut
Pressestelle
Dr. Susanne Stöcker, Dr. Corinna Volz-Zang, Brigitte Morgenroth
Paul-Ehrlich-Straße 51-59
63225 Langen
GERMANY
Telefon: +49 6103 77 1030
Telefax: +49 6103 77 1262
E-Mail: Presse@pei.de

Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen bei Frankfurt am Main ist als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel eine Bundesoberbehörde im Geschäfts­bereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Es erforscht, bewertet und lässt bio­medizinische Human-Arzneimittel und immunologische Tierarzneimittel zu und ist für die Genehmigung klinischer Prüfungen sowie die Pharmakovigilanz – Erfassung und Bewertung möglicher Nebenwirkungen – zuständig.

Die staatliche Chargenprüfung, wissenschaftliche Beratung/Scientific Advice und Inspektionen gehören zu den weiteren Aufgaben des Instituts. Unverzichtbare Basis für die vielseitigen Aufgaben ist die eigene experimentelle Forschung auf dem Gebiet der Biomedizin und der Lebenswissenschaften.

Das Paul-Ehrlich-Institut mit seinen rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nimmt zudem Beratungsfunktionen im nationalen (Bundesregierung, Länder) und inter­nationalen Umfeld (Weltgesundheitsorganisation, Europäische Arzneimittel­behörde, Europäische Kommission, Europarat und andere) wahr.

Aktualisiert: 21.01.2014