Paul-Ehrlich-Institut

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MedSafetyWeek 2021 – Weltweite Kampagne ruft auf zum Melden von Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen

21 / 2021

Auch in diesem Jahr haben sich Arzneimittelbehörden auf der ganzen Welt zu der gemeinsamen Kampagne "MedSafetyWeek" zusammengeschlossen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ruft das Paul-Ehrlich-Institut zusammen mit den Arzneimittelbehörden weltweit dazu auf, jeden Verdacht einer Impfstoffnebenwirkung über die behördlichen Meldewege mitzuteilen. Das Meldesystem ist ein wichtiger Baustein, um die Sicherheit von Impfstoffen und aktuell speziell der COVID-19-Impfstoffe weiter zu erhöhen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen dafür sensibilisiert werden, wie wichtig die behördliche Erfassung und Bewertung von vermuteten Nebenwirkungen von Impfstoffen ist. Jede Verdachtsfallmeldung zählt und jede Person kann diese melden – für sich selbst und andere. In Deutschland nimmt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, diese Meldungen entgegen und bewertet sie.

Die Kampagne findet in diesem Jahr vom 01. bis 07.11.2021 statt, bereits zum sechsten Mal in Folge. Arzneimittelbehörden aus 64 Ländern rufen dazu auf, unerwünschte Reaktionen nach Impfungen, einschließlich COVID-19-Impfungen, zu melden.

Wer Verdachtsfälle von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen meldet, trägt dazu bei, Impfstoffe noch sicherer zu machen, und hilft damit anderen Patientinnen und Patienten.

Videoanimation

Wie wichtig diese Meldungen sind, zeigt die COVID-19-Impfkampagne. Bei den methodisch neuen, genbasierten COVID-19-Impfstoffen konnten durch konsequente Verdachtsfallmeldungen und deren sorgfältige Bewertung im Paul-Ehrlich-Institut schon nach wenigen Monaten sehr seltene Nebenwirkungen identifiziert werden. So war es möglich, für diese Nebenwirkungen, die in einer Größenordnung von einem bis fünf Fällen auf 100.000 Impfungen aufgetreten sind, sehr schnell zu reagieren. Die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut konnten angepasst, Warnhinweise für bestimmte Personengruppen in die Produktinformationen aufgenommen und die nun bekannten Nebenwirkungen in die Produktinformationen aufgenommen werden. Für medizinisches Fachpersonal konnten Hinweise zum Erkennen von Symptomen und zur Behandlung der Reaktionen erarbeitet und im Corona-Dossier des Paul-Ehrlich-Instituts veröffentlicht werden.

Über die Ergebnisse der Bewertungen informiert das Paul-Ehrlich-Institut in den periodisch erscheinenden Sicherheitsberichten zu Verdachtsfällen von Impfnebenwirkungen und Impfkomplikationen.

"Je mehr Verdachtsfallmeldungen wir erhalten, je größer die Datenmenge ist, mit der wir arbeiten können, umso präziser ist es möglich, das Nutzen-Risiko-Profil einzuschätzen und Signale auch für außergewöhnlich seltene Nebenwirkungen zu erkennen", erläutert Prof. Dr. Stefan Vieths, Vizepräsident des Paul-Ehrlich-Instituts.

Helfen Sie mit und nutzen Sie die Möglichkeit, den Verdacht auf eine Nebenwirkung oder Impfkomplikation zu melden – so der Appell von Gesundheitsbehörden weltweit.

Aktualisiert: 01.11.2021