Paul-Ehrlich-Institut

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Ve­te­ri­när­me­di­zi­ni­sche In­for­ma­tio­nen zur An­wen­dung von Impf­stof­fen ge­gen das Por­zi­ne Re­pro­duk­ti­ve und Re­spi­ra­to­ri­sche Syn­drom (PRRS)

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, hat Kenntnis über einen Ausbruchsfall in Dänemark in Bezug auf das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS) erhalten. Dieser Ausbruch wurde durch einen rekombinanten PRRS-Virusstamm verursacht. Es besteht die Annahme, dass dieser aus der Rekombination von Impfvirusstämmen zweier PRRS-Lebendimpfstoffe resultiert. Weitere Untersuchungen stehen noch aus.

Rekombination zwischen PRRS-Virusstämmen einschließlich PRRSV-Impfstämmen des Typs 1 ist ein bekanntes Phänomen, das in der wissenschaftlichen Fachliteratur erwähnt wird. Daher können Rekombinationen von PRRS-Virusstämmen, ähnlich den in Dänemark beobachteten, jederzeit und überall auftreten. Da attenuierte Lebendimpfstoffe ein wichtiges Werkzeug zur Bekämpfung von PRRS sind, hat der Ausschuss für Tierarzneimittel (CVMP) bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) Hinweise für alle Anwendenden von PRRS-Lebendimpfstoffen erarbeitet. Diese sind in der Pressemitteilung zur letzten CVMP-Sitzung veröffentlicht.

Handlungshinweise für Anwenderinnen und Anwender in Deutschland

  • Um das potenzielle Risiko von Rekombinationen zwischen PRRSV-Impfstämmen gering zu halten, sollte – unter Gewährleistung des Schutzes der Tiergesundheit – eine gleichzeitige oder aufeinander folgende Verwendung von verschiedenen attenuierten PRRS-Lebendimpfstoffen so weit wie möglich vermieden werden.
  • Das Paul-Ehrlich-Institut weist alle Anwenderinnen und Anwender darauf hin, jegliche Fälle von Nebenwirkungen oder vermuteten Hinweisen auf mangelhafte Wirksamkeit dieser Impfstoffe dem jeweiligen Zulassungsinhaber mitzuteilen oder über das Online-Meldeformular direkt an das Paul-Ehrlich-Institut zu senden.
  • Auch Virussequenzdaten, die auf eine Rekombination zwischen Impfvirusstämmen oder zwischen Impfvirusstämmen und Viruswildtypen hindeuten, sollen mitgeteilt werden.

Aktualisiert: 17.12.2019